bonar bridge leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Bevor hier die erste Brücke über den Kyle of Sutherland errichtet wurde, nannte man den Ort einfach „Bonar" – doch Ende 1812 war die Brücke fertig und somit der Name „Bonar Bridge" geboren. Aber es war nicht nur die Geburt eines Namens – die Brücke und die dazugehörige Straße machten den Ort für die nächsten 170 Jahre zu einem wichtigen Stützpunk auf der Strecke von Inverness nach Caithness.

Diese, durch Thomas Telford (den Namen habe ich doch schon mal gehört!) erbaute Brücke war die erste von insgesamt drei hier errichteten Brücken. Sie wurde nach ihrer Zerstörung durch ein Hochwasser im Jahr 1892 im Folgejahr wieder aufgebaut. Die aktuelle Brücke wurde Mitte Dezember 1973 dem Verkehr übergeben.

Was für den Ort Bonar Bridge Grundlage des Wachstums war, sollte in den 80ern des 20. Jh. sein Ende werden – eine neue Brücke, die über den näher zum Meer gelegenen Firth of Dornoch erbaut wurde. Durch die Dornoch Firth Bridge sparte man sich und der A9 über 30 km auf dem Weg zur Ostküste!

Wer heute nach Bonar Bridge kommt sieht nichts mehr von dem einst regen Treiben hier, aber für den Reisenden bietet der Ort noch immer die Möglichkeit, fehlende oder zur Neige gehende Vorräte und Ausrüstungsgegenstände zu ergänzen. Hier findet er, was fehlen könnte und alle, die auf die Bahn angewiesen sind, finden auf der anderen Seite des Kyle of Sutherland Ardgay mit seinem Bahnhof, von wo Züge nach Inverness und Thurso fahren.

Bonars Geschichte an sich lässt sich bis ins 14. Jh. zurückverfolgen. Damals befand sich hier eine Eisengießerei, in der man Erz von der Westküste verarbeitete. Als Brennmaterial diente der Gießerei Holz aus den damals ausgedehnten Wäldern der Umgebung um den Kyle of Sutherland.

Aber nicht jeder verschloss zu dieser Zeit die Augen vor den möglichen verheerenden Schäden für die Natur. Kein geringer als Jacob IV entschied nach einer seiner zahlreichen Pilgerfahrten zur Kapelle von St Duthus bei Tain (der Weg führte ihn durch die immer spärlicher bewachsene Landschaft), dass es so nicht weiter gehen konnte – per Erlass wurden um 1500 herum die Nutznießer der Abholzung verpflichtet, die Gebiete wieder aufzuforsten. Hierfür verwendeten diese Eichensprösslinge, deren Ergebnis – nämlich ausgewachsene Eichen – noch heute westlich von Bonar Bridge bewundert werden können. Das nenne ich mal „Umweltaktivismus"!

Aber der Ort hat nicht nur Glanzmomente in seiner Geschichte – es gibt auch dunkle Momente. Zum einen ist da ein Fährunglück, bei dem im Jahre 1809 zahlreiche Menschen ihr Leben ließen und zum anderen ein durch Menschenhand gemachtes Unheil:

Nicht viele Orte wurden so hart durch die Clearances gewissenloser Landeigner getroffen, wie Bonar Bridge. Man verjagte die Einwohner um Platz für Schafe zu schaffen, die mehr einbrachten, als hart arbeitende Menschen. Einige der hier im Mai 1845 vertriebenen (ca. 80) lebten geraume Zeit auf dem Croick Church Yard westlich von Bonar. Diesen Friedhof erreicht man über eine ziemlich kleine Straße, die einen auch nach Croick führt.

Jene unter Euch, die ein Land gerne "erwandern", werden an Bonar Bridge kaum vorbei kommen. Hier – oder vielmehr im nahen Ardgay – endet einer der Küste-zu-Küste Wanderwege. Die 53 km lange Wanderung führt von hier nach Inverlael am südlich von Ullapool gelegenen Loch Broom - man kann den Weg auch in der anderen Richtung gehen, dann ist hier der Endpunkt.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

N 57°53'30.30"
57.891750

W 4°20'46.89"
-4.346359

   

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