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Für Jahrhunderte unterschied sich Schottland erheblich vom restlichen Europa. Es bestand nur aus Landschaft! Die ersten richtigen Städte in Schottland entstanden erst um 1150 n. Chr.

Die ersten Städte, die als „burghs" bekannt waren, waren Perth, Aberdeen, Edinburgh, Inverness und Glasgow. Sie wurden später die bekanntesten Städte in Schottland. Sie wurden durch Könige, mächtige Adelige oder Klöster als Handelszentren gegründet. Einige Städte hatten besondere Rechte wie z.B. den Handel mit Übersee. Außerdem hatten die meisten ihre eigenen Gesetze.

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Jede Stadt hatte ihren eigenen Marktplatz auf dem die Leute frische Lebensmittel und ländliche Produkte handelten.

Wusstest Du das?

Jede Stadt hatte ihr eigenes Siegel, welches Dokumente als Original kennzeichnete.

Stadtbilder

Die neuen schottischen Städte basierten auf den europäischen Vorgaben. Ihre Straßen mit Holzhäusern waren, wie im restlichen Europa, in Form eines Rasters angeordnet. Sie wurden alle durch starke Stadttore und Holzwälle geschützt. Außerhalb der Wälle befanden sich Felder, Gemüsegärten und Viehweiden. Viele Städte wurden von einem Castle bewacht bzw. zusätzlich beschützt und hatten eine aus Stein gebaute Kirche. Fast alle hatten einen Hafen, in dem Schiffe be- und entladen wurden.

Wer lebte in Städten?

Die Stadtbewohner waren unterteilt in verschiedene Gruppen. Die wichtigsten waren die Bürger – reiche Kaufleute, die oftmals in der Verwaltung der Stadt als Bürgermeister oder Ratsmitglied tätig waren. Der Stadtrat war verantwortlich für die Steuereinnahmen von Handelsware, die Straßenreinigung und die Bestrafung von Dieben.

Die meisten Stadtbewohner waren Handwerker, geschickte Schneiderinnen, Juweliere, Weber, Kerzenzieher sowie Schuhmacher. Andere waren Metzger, Bäcker, Fischhändler, Seeleute, Bootsbauer und Dockarbeiter oder Bauarbeiter und Zimmermänner.

Die Stadt und die Armen

Als die Stadt wuchs, kamen vielen von der armen Landbevölkerung in die Stadt in der Hoffnung hier Arbeit zu finden. Einige wurden Diener oder Arbeiter. Wenige Glückliche konnten einen Beruf erlernen. Aber viele von ihnen lebten in überfüllten, ungesunden Unterkünften und mussten betteln und schnorren um überleben zu können.

Wusstest Du das?

Es gab keine schottischen Münzen bis zur Regierungszeit von David I. (1124-1153 n. Chr.) Schottische Händler mussten deshalb römische, wikingische oder englische Münzen verwenden.

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