ayr leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Mit seinem Straßenbild aus dem 12. Jh. und seinen vielen Gebäuden der nachfolgenden Jahrhunderte ist dieses attraktive Städtchen ein wahres Kleinod.

Die Stadt Ayr kann mit ihrem Fluß, über den es erst seit 800 Jahren eine Brücke gibt, ihrem einst wichtigsten Hafen an der schottischen Westküste und allem, was zu einem Seebad gehört, für jedermanns Geschmack etwas bieten. Sogar eine Rennbahn befindet sich hier, die ursprünglich – Ende des 17. Jh – allerdings an einem anderen Ort zu finden war.

Seinen Ursprung hat die Stadt im Jahr 1197, als sie für die Versorgung einer – durch William I erbauten – Burg benötigt wurde. Schließlich war es zu dieser Zeit eine Grenzstadt, denn das südlich gelegene Galloway wurde während der Herrschaft von Alexander II im Jahre 1234 ein Teil Schottlands.

Zu dieser Zeit sah das Dorf aus der Luft wie ein „L" aus – im Westen hätte man Dünen sehen können, welche nur durch einen Wallweg am Eindringen in den Ort gehindert wurden und seine parallel zum River Ayr verlaufende Hauptstraße, der High Street. Wenn man heute auf der Hauptkreuzung des Städtchens steht, dann ist man genau an der Stelle, an der sich der Wallweg und die High Street seit jeher treffen und kann die Turmspitze des 1832 erbauten Rathauses bewundern.

Möglicherweise konnte der Fluß für einige Zeit nur durch eine Furt durchquert werden, denn erst um 1250 errichtete man flussaufwärts eine Holzbrücke, die 1470 durch eine Steinbrücke ersetzt wurde– die Auld Brig, was „Alte Brücke" bedeutet. Heute stehen von dieser Brücke - für viele eine der beeindruckendsten Bauten der Stadt – nur noch Überreste, die aber von Fußgängern noch immer genutzt werden können. Zwar wurde die Auld Brig 1788 durch eine New Bridge ersetzt, aber 1870 wieder in Betrieb genommen – die neue war dem Hochwasser zum Opfer gefallen. Erst 1878 konnte man sich eine neue Brücke leisten, welche endgültig die Auld Brig ablöste.

Um 1300 war Ayr der Haupthafen an der schottischen Westküste – bis diese Rolle einige Hundert Jahre später Glasgow zufiel. Anfangs wurde von hier Handel entlang der Küste betrieben und später kamen Verbindungen nach Irland, Europa und sogar Amerika hinzu.

1777 wurde der Hafen von mehr als 300 Schiffen pro Jahr angefahren. Er war ein Hauptumschlagsplatz für Steingut und Flaschen aus England, Tabak aus Amerika und Salz aus Spanien geworden. All dies wurde von hier aus an jeden Platz entlang der schottischen Westküste verschifft. Noch heute beherbergt Ayr einen großen Hafen an der nördlichen Flussmündung.

Der alte Hafen am Süden der Mündung war Grundlage für ein sehr positives Bevölkerungswachstum und legte den Grundstein für einen modernen Erholungsort, zu dem sich die Stadt im frühen 19. Jh. entwickelte. Die Bewohner waren anfänglich Beschäftigte in der Dampfschifffahrt, bis es 1840 durch die Bahnverbindung mit Glasgow zu einem wahren Boom kam.

Von dem anfangs erwähnten Schloss kann man heute nichts mehr sehen. Es wurde 1645 von Cromwell zerstört, um Platz für eine riesige Zitadelle zu schaffen. Von dieser aus beherrschte er einen großen Teil Schottlands und Teile der Außenmauer sind immer noch vorhanden.

Außer der Zitadelle gibt es immer noch vieles zu sehen, was einen an die frühen Jahre Ayrs erinnert. Neben der Auld Brig, der New Bridge, dem Rathaus mit seiner beeindruckenden Turmspitze und dem nahegelegenen Wallace Tower aus 1833 gibt es auch noch die wunderbare Rekonstruktion von Schottlands ältestem Merchant House (Haus eines Großhändlers) – Louden Hall wurde 1513 erbaut und bestimmte über lange Zeit den Handel der Westküste.

Nicht weniger bekannt ist der St John's Tower, der sich innerhalb der Mauern der Zitadelle befindet. Er ist das letzte Überbleibsel der Kirche, die hier einst stand.

Eines steht fest – Ayr ist einen ausgedehnten Spaziergang wert und sollte in Ruhe genossen werden.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

22 Sandgate
Ayr
KA7 1BW

+44 1292 288688

N 55°27'49.01"
55.463615

W 4°37'59.27"
-4.633130

ganzjährig

   

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