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Ca. 4.000 v. Chr. beendeten die Jäger ihr Leben als Nomaden. Sie bauten Siedlungen mit feststehenden Häusern in den fruchtbaren Ebenen entlang der Küste. Sie jagten und fischten auch weiterhin, wobei sie jedoch den größten Teil ihrer Nahrung durch die landwirtschaftliche Bodennutzung erarbeiteten.
Diese ersten Farmer züchteten Schafe, Kühe, Schweine und Ziegen, die ihnen Fleisch, Milch, Häute und Wolle lieferten. Im Sommer machten sie Heu und lagerten es als Viehfutter für die Winterzeit. Um weiteres Land von Bäumen und Büschen zu befreien rodeten sie es mit einer Steinaxt und schützten ihren neuen Besitz durch Zäune und Mauern. Im Herbst pflanzten sie den Samen von Hafer und Gerste und im Sommer ernteten sie das Getreide, droschen es und trockneten das gewonnene Korn über dem offenen Feuer, um es für spätere Zeiten zu lagern.
Die ersten Farmer bauten große Holzhäuser, um dort ihre Ernte und ihre Besitztümer zu lagern.
Fähig zu überleben
Durch die Lagerung von Lebensmitteln wie z.B. Getreide, waren die Familien nun in der Lage, besser durch die harten Winter in Schottland zu kommen. Durch die Ansiedlung an einem festen Ort, hatten sie genügend Zeit, stabilere, größere und komfortablere Häuser zu bauen als zur Zeit des Nomadenlebens.
Ihre neuen Häuser boten nun genügend Platz, um Vorräte in Tonschüsseln, Steintrögen oder Holzkübeln zu lagern, die stabiler waren als die aus der Nomadenzeit stammenden leichten Strohkörbe.
Langsamer Wandel
Die Lebensumstellung vom Jäger zum Farmer geschah jedoch nicht plötzlich, sondern verlief langsam über hunderte von Jahren. Das Wissen über Landwirtschaft kam durch die Siedler aus dem Süden nach Schottland. Einige Farmer entwickelten sich aus den traditionellen Jägern und lernten den Anbau von wildem Samen und das Zähmen von wilden Tieren. Das Farmerleben war auf jeden Fall eine große Veränderung in der Lebensweise der ersten Menschen in Schottland.
Farmer- Werkzeuge
Um ihr Land besser bearbeiten zu können, benutzten die ersten schottischen Farmer neu entwickelte Werkzeuge wie z.B. einen Grabstock oder eine Steinhacke, um den harten Boden für die Aussaat vorzubereiten. Des Weiteren entwickelten sie eine erste Art von einer Mühle mit Mahlstein, um das reife Korn zu Mehl zu verarbeiten.
Schottland war eine der letzten Flächen in Europa, auf denen sich Menschen ansiedelten. Der Grund hierfür war, dass es zur Zeit der ersten Völkerwanderung des modernen Menschen, die ca. vor 50.000 Jahren in Afrika begann, zum größten Teil mit Eis bedeckt war.
Das Weltklima war um einiges kälter als in der heutigen Zeit. Nordeuropa, Nordamerika und Nordasien waren überzogen von massiven Eisplatten, die bis zu 100 Meter dick waren und auch über große Flächen der heutigen Weltmeere gingen. So entstanden Verbindungen zwischen den Kontinenten. Wissenschaftler und Historiker nennen die Ära deshalb auch Eiszeit.
Schottlands erste Siedler lebten in Gruppen von ca. 10 bis 12 Personen. Männer, Frauen und Kinder arbeiteten zusammen um zu überleben, doch das Leben war hart und so wurden nur wenige älter als 40 Jahre.
Die ersten Tiere
Die letzte Eiszeit begann ca. 70.000 v. Chr. und erreichte ihren Höhepunkt ca. 18.000 v. Chr. Langsam und über Jahrhunderte veränderte sich das Weltklima und die Erde wurde wärmer. Die Eisplatten schmolzen und ca. 10.000 v. Chr. war Schottland befreit vom Eis. Die ersten Büsche und Bäume wuchsen und Tiere, wie Bären und Wildschweine, kamen auf der Suche nach Futter bis Schottland.
Sommerbesucher
Die ersten Menschen, die schottischen Boden betraten, erreichten diesen während einer Jagd und waren somit ebenfalls auf Nahrungssuche. Sie kamen per Boot von Irland oder über die Landbrücke zwischen dem europäischen Festland und dem Süden der britischen Inseln. Da das Wetter jedoch noch immer sehr kalt war, zogen sie sich in den Wintermonaten wieder zurück.
Die ersten Siedler
Allmählich wurde das Wetter wärmer und ca. 9.000 v. Chr. beschlossen einige Jäger, auch im Winter zu bleiben. So begangen sie mit dem Bau von Zelten aus Tierhäuten und Unterständen aus Zweigen und Büschen. Als Nahrung jagten sie wilde Tiere, fingen Fische und sammelten Früchte und Beeren. Für das tägliche Leben machten sie Werkzeuge aus Holz, Geweihen, Steinen und Knochen und um im Winter Fleisch zu haben, trockneten sie es im Rauch über dem Feuer.
Nomadenleben
Diese Jäger und Sammler lebten als Nomaden und verlegten je nach Jahreszeit ihren Standort an eine Stelle, an der sie besseren Schutz vor dem Wetter und genügend Lebensmittel fanden. Hierbei benutzten sie auch Boote, um die Küstenregionen zu erkunden und wagten sich auch ins Inland auf die Seen und Flüsse. Ca. 7.000 v. Chr. verteilten sie sich so einen großen Teil Schottlands.
Kapitel |
Titel |
01 | Nach dem Eis |
02 | Die ersten Farmer |
03 | Monumente und Grabmale |
04 | Bronzezeitalter |
05 | Keltisches Schottland |
06 | Keltische Bauern |
07 | Erfindungen aus Eisen |
08 | Neue Häuser |
09 | Schottlands Aufteilung |
10 | Das römische Schottland |
11 | Die bemalten Menschen |
12 | Die Ankunft des Christentums |
13 | Plündernde Wikinger |
14 | Könige und Armeen |