Als die Römer das erste Mal schottischen Boden betraten, trafen sie auf viele verschiedene keltische Stämme. Da waren die Selgovae, Votadini und Domnonii in den Lowlands und die Decantae und Caledones in den Highlands.
Aber wer waren all diese verschiedenen Leute? Die meisten von ihnen waren keltische Stämme – Gruppen von Familien die unbezahlt und loyal dem auserwählten Stammesführer (Chieftain) folgten, der sie schützte und belohnte wenn sie ihm treu dienten. Als die Römer die Schotten das erst Mal erreichten trafen sie auf nicht weniger als 12 verschiedene Stämme. Die Römer berichteten, dass die Caledones die feindlichsten und die Votadini die friedlichsten Stämme wären.
Jeder keltische Stamm kontrollierte sein eigenes Territorium und sprach seine eigene örtliche Sprache.
Die Pikten
Im Jahre 297 n. Chr. schrieb ein Römer über Menschen aus dem nördlichen Schottland, die er Pikten nannte. (Painted People – bemalte Menschen). In der Vergangenheit hatten die Historiker alle möglichen Theorien zu den Pikten, behaupteten sie wären fremde oder ausländische Invasoren, barbarische „Ur- Kelten" oder gar ein vergessener Stamm. Heute glauben die Experten, dass keine dieser Theorien stimmt.
Vereinigte Stämme
Die meisten Historiker heute glauben, dass die Pikten einfach nur Abkömmlinge der nordischen, keltischen Stämme wie den Caledones und Decantae waren. Über die Jahre vereinigten sich diese Stämme, was sie im Kampf gegen die Römer erheblich wehrhafter machte. Durch die Vereinigung der verschiedenen Stämme regierten die piktischen Könige fortan ein riesiges Königreich im Norden und Osten von Schottland.
Königliche Herrschaft
Die piktischen Könige waren Krieger und forderten Loyalität, den Dienst an der Waffe und Arbeit in der Landwirtschaft von den Stammesmitgliedern. Im Gegenzug gaben sie ihnen Waffen und Land sowie Schutz vor Feinden. Um 900 n. Chr. waren die Könige sehr einflussreich und unter ihrer Herrschaft entstand eine neue Lebensart – die piktische Kultur.
Fortgesetzte Traditionen
Diese piktische Kultur entstand aus antiken, keltischen Traditionen. So bemalten z.B. die piktischen Krieger ihre Körper vor einem Kampf, ähnlich wie es die frühen, keltischen Kriegen taten. Die Pikten sprachen ferner eine keltische Sprache (man nennt sie heute „P-keltisch"). Die piktische Kunst war stark beeinflusst durch die spiralförmigen, keltischen Muster, obwohl piktische Künstler auch neue Designs entwickelten, die auf tierähnlichen Symbolen basierten.
Wusstest Du das?
Einige Pikten waren bereits in der Lage zu lesen und zu schreiben. Sie benutzten ein System von Linien die man „Ogham" nannte, um damit Nachrichten in einen Stein zu ritzen.