Das Leben als Farmer war harte Arbeit, doch verglichen mit den ersten Jägern und Sammlern hatten die Menschen wesentlich mehr Zeit, über Dinge nachzudenken, Pläne zu schmieden oder gewaltige Monumente zu bauen.
Die ersten Farmer konnten noch nicht schreiben und so ist nicht sicher, was sie wohl dachten oder glaubten. Aber sie hinterließen uns erstaunliche Beweise, die uns Anhaltspunkte über ihre Hoffnungen, Ängste und Träume geben. Zwischen 4.000 und 2.000 v. Chr. entstanden wundervolle Grabmale und massive Monumente wie z.B. die Steinkreise.
Techniken und Vorarbeiter
Diese Monumente beweisen uns, dass die frühen Farmer bereits ausgezeichnete Bauherren waren. Sie besaßen das Wissen zum Formen und Transportieren von großen Steinklumpen mit einfachsten Holz- und Steinwerkzeugen und Seilen. Sie waren ebenfalls in der Lage, ausgeklügelte Konstruktionen zu planen und zu organisieren. Die Umsetzung erfolgte dann im Team mit einem Vorarbeiter. Dies zeigt uns, dass Farmergemeinden bereits einen Vormann (Chief) hatten, der das Geld und die Kraft hatte andere zu befehligen, und andere, die dem Chief gehorchten und folgten.
Ein Heim für den Tod
Tombs waren Grabkammern aus Stein, die unter der Erde errichtet wurden. Im Osten von Schottland wurden sie mit großen Erdhügeln und im Westen mit pyramidenförmigen Steinhaufen (Cairn) überbaut. Dies sagt uns, dass die Farmergemeinden ihre Vorfahren ehrten und ihre sterblichen Überreste an einem sicheren Ort aufbewahren wollten. Es besteht somit kaum ein Zweifel, dass die Menschen schon an ein Leben nach dem Tod glaubten.
Mystische Treffpunkte
Noch heute gibt es in Schottland hunderte von hohen Standing Stones (wie Pfeile aufrecht stehende Steine). Viele von ihnen sind Bestandteil eines Steinkreises. Sie wurden wahrscheinlich für religiöse Rituale errichtet und dienten als Treffpunkt bei wichtigen Anlässen. Sie waren auf den genauen Verlauf der Sonne ausgerichtet und am Tag des mid-summer (Mitte des Sommers) und am Tag des mid-winter (Mitte des Winters) markierte ein Sonnenstrahl eine ganz bestimmte Stelle. Dies mag ein Hinweis darauf sein, dass die frühen schottischen Farmer auch zum Sonnengott beteten.
Die ersten Schotten errichteten Steinkreise, um sie als Gebetstätte oder für astrologische Observationen zu nutzen.
Wusstest Du das?
Unterirdische Grabkammern wie z.B. Maes Howe auf den Orkney Inseln, wurden nur für Chiefs und deren Familienmitglieder errichtet.