• Alter Friedhof mit Star Pyramid
  • Blick vom The Mound
  • Landschaft pur...
  • Eisenbahnbrücke über der Firth of Forth
  • Inselchen im Firth of Forth
  • mit alten Verteidigungsanlagen am Firth of Forth
  • westlich von Dundee am Firth of Tay
  • Pictish Symbol Stone in Fife
  • nördlich von Crieff

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schottlandkarte-164

   

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kilt 001Clans sind Familien vergleichbar Adelsgeschlechtern. An ihrer Spitze gibt es den Clan-Chief. Clans findet man über ganz Schottland verteilt, sie konzentrieren sich aber auf die Highlands und die Inseln. Anfangs waren die Clans eigenständige Herrscher in ihren Gebieten, aber wann immer ihr König rief, entsandten sie Kämpfer zur Unterstützung.

Während der entscheidenden Kämpfe gegen England entschieden sich aber auch viele Clans für die Seite der Engländer und zum Ende der letzten großen Schlacht unter Bonnie Prince Charlie im Culloden Moor kämpften mehr Schotten auf englischer Seite, als auf schottischer! Oftmals kämpften sogar  einzelne Familien gegeneinander – Bruder gegen Bruder, Sohn gegen Vater. Das lag wohl daran, dass sich auch die Clans nie einig darüber waren, was für Schottland das Richtige wäre – die einen wollten einen schottischen, die anderen einen englischen König. Interessant hieran ist, dass die Engländer über Jahrhunderte versuchten, ihren König mit Gewalt auf den schottischen Thron zu bringen, aber der erste gemeinsame König, James der 1. und 6., ein Schotte war. Er kam ohne einen Tropfen Blut zu vergießen auf den englischen Thron. Eine Tatsache, die vielen Engländern noch heute ein Dorn im Auge ist. Bekannte Clans sind: MacDonald, MacLeod, Kennedy, Douglas.

Mit den Clans kamen auch die Tartans – heute bekannt durch farbenprächtige Schottenröcke. Anfangs waren sie alles andere, als farbenprächtig – auch wurden sie nicht so großflächig getragen. Sie dienten zur Unterscheidung und als Erkennungszeichen und wurden in Form eines breiten Bandes an der Mütze getragen. Die Röcke hingegen waren in Erdtönen gehalten – man stelle sich mal einen schottischen Kämpfer vor, der in einem Kilt, wie man ihn heute kennt, im schottischen Hochland unterwegs gewesen wäre – ein Papagei, den man auf Meilen gesehen hätte.

Nach der Schlacht im Culloden Moor, bei der die schottischen Truppen vernichtend geschlagen wurden, kam das Verbot aller Zeichen, die einen als Schotten erkenntlich machten. Wer im Kilt mit Clanskennung erwischt wurde, war vogelfrei und durfte – einfach mal so – getötet werden. Diese Zeit ging als die dunkelste Zeit in die Geschichte der Schotten ein: die Clearances. Schottland sollte von allem, was schottisch ist „gesäubert“ werden. Aber der Kilt, die Clans und die Tartans überlebten und bilden heute wieder einen festen Bestandteil des täglichen Lebens.

An dieser Stelle sollte auch noch der Kilt an sich erklärt werden.

kilt 002Heute kennt man diesen Rock einfach nur noch als farbenfrohen Faltenrock, der außerhalb von Schottland sogar von Frauen getragen wird – etwas, was man in Schottland nur bei Touristinnen sehen wird, denn der Schottenrock ist ein Beikleidungsstück für Männer! In Schottland kann man dieses „luftige“ Kleidungsstück auch wieder im normalen Tagesbild sehen, getragen mit T-Shirt oder Smokinghemd mit passender Weste oder Spencer – dazwischen ist alles erlaubt! Da der Rock keine Taschen besitzt, wird dazu ein „Sporran“ getragen – eine Tasche die vor dem Schritt getragen wird. Heute ist auch diese Tasche reichlich verziert. Früher sahen diese beiden Teile ganz anders aus: Der Kilt war eine bis zu 7 Meter lange Stoffbahn, die um die Hüfte geschlagen wurde – der restliche Stoff wurde bei gutem Wetter über die Schulter geschlagen und an der Hüfte mit einer Ziernadel befestigt. Bei schlechtem Wetter nahm man das Teil von der Schulter herunter und schlang es sich durch die Beine – somit war der Rock von unten zu und hielt den Wind aus der empfindlichen Region fern.

Zum Schlafen im Freien konnte man sich komplett in das Tuch einwickeln – ein früher Schlafsack!

Ach ja, eine Frage bleibt ja immer noch – wie konnten die Schotten mit dem flatternden Rock kämpfen? Ganz einfach – er wurde bis zu Hüfte gerafft und dort befestigt. Wenn man sich jetzt vor Augen führt, dass es zu dieser Zeit noch keine Unterhosen gab, kann man sich das Entsetzen bei den Gegnern - auf die so heranstürmenden Kämpfer – nur zu gut verstehen. Vielleicht auch ein Grund für viele gewonnene Schlachten!

   

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