fort augustus leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Eigentlich heißt der Ort gar nicht Fort Augustus – lange bevor hier ein Fort erbaut wurde gab es hier bereits eine Ortschaft mit dem Namen Cille Chumein, der nach St Chummein benannt war. Dieser hatte hier einst eine Kirche erbaut. Doch nach der Niederschlagung des Aufstandes von 1715 wurde dieser Ort von seinem Schicksal eingeholt – und zwar in Form eines Fort, das hier erbaut und nach einem der Söhne von King Georg II benannt wurde.

Mit dem Fort erfuhr das Dorf seine Zwangsumbenennung in Fort Augustus. Ihr werdet vielleicht sagen „Naja, es gibt doch schlimmere Schicksale", aber es kommt ja auch noch schlimmer!

Dieser Sohn von King Georg II war kein geringerer, als der Duke of Cumberland, der sich während und nach der Niederschlagung des Jakobiteraufstandes von 1745 (unter Bonnie Prince Charlie) seinen Beinnamen Butcher (Metzger) erarbeitete.

Nicht nur, dass er seinen Soldaten in Culloden befahl, allen verwundeten Gegnern den Schädel einzuschlagen – nein, er gab seinen Soldaten bei der anschließenden Hetzjagd auf die Clan-Mitglieder durch die Highlands absolut freie Hand. Jeder, der im Verdacht stand, ein Anhänger Prince Charlies zu sein, konnte von wem auch immer für „Vogelfrei" erklärt werden.

Hierbei gab es keinen Unterschied zwischen Männern, Frauen und Kindern. Er ermöglichte so das größte Blutvergießen auf schottischem Boden – und er befehligte all dieses von Fort Augustus aus – dem nach ihm benannten Fort. Und jetzt soll man noch mal sagen, das wäre kein Schicksal für eine Stadt.

Auf den Ruinen des Fort wurde übrigens 1876 ein Benediktinerkloster errichtet, das allerdings 1998 aufgegeben wurde und nun in ein Ferien-Resort umgebaut wurde. Heute kann man in den einst „frommen Gemächern", die in Ferienwohnungen umgewandelt wurden äußerst komfortabel seinen Urlaub verbringen.

Aber Fort Augustus ist es auch wert, hier ein wenig spazieren zu gehen, denn die Häuser sind ausgesprochen schön. Und bei einem solchen Spaziergang stößt man auch auf etwas, was dem Ort zu seiner Wichtigkeit verholfen hat – den Caledonian Canal. Geplant wurde dieser Kanal bereits 1773, aber erst ab 1803 in 22 Jahren gebaut. Nach seiner Fertigstellung diente er Fischern, um vom Atlantik in die Nordsee zu kommen und heute nutzen Freizeit-Kapitäne die Schleusenanlage hier in Fort Augustus, um gemächlich durch die traumhafte Landschaft zu schippern.

Wer von Euch daran denkt, auch mal von hier gen Nordsee zu fahren, sollte eines nicht vergessen – der Kanal geht direkt in den Loch Ness und somit zu dem hier lebenden Monster „Nessie". Lasst also bitte Vorsicht walten – die Kleine kann ungemütlich werden, wenn man ihr über den Schwanz fährt!

Wanderer werden um Fort Augustus auch nicht herumkommen, zumindest dann nicht, wenn sie auf den Great Glen Way wollen. Viele von ihnen werden hier über den Kanal anlanden, um sich dann auf den Weg nach Inverness oder Fort William zu machen. Diese beiden Orte verbindet der 110 km lange Wanderweg.

Wer sich für die Geschichte des Kanals interessiert, der sollte das Caledonian Canal Heritage Centre besuchen – Ihr findet es gleich bei den Staustufen. Ein weiteres Museum informiert über das Clan-Leben vor 500 Jahren, das Clansman Centre.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

The Range
Fort Augustus
PH32 4DD

+44 1320 366367

N 57°08'47.58"
57.146550

W 4°40'53.27"
-4.681463

Oktober

   

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