Die Isle of Canna (gälisch Canaigh) ist die westlichste der „Kleinen Inseln", die Bestandteil der Inneren Hebriden sind. Sie ist 4,5 km lang. Die Insel gehört dem National Trust, der sie als eine Farm betreibt. Sie hat eine überwiegend römisch-katholische Bevölkerung von 19 Personen (Stand Oktober 2006).
Canna ist bekannt für seine zahlreichen Vogelarten, darunter der Schwarzschnabel-Sturmtaucher und der Papageientaucher.
Der höchste Punkt der Insel ist der Càrn a' Ghaill mit 211 m; er liegt im östlichen Teil Cannas. Benachbarte Inseln sind Haiskeir of Canna und Sanday.
Fähren zu der Insel legen an dem großen natürlichen Hafen von Mallaig an und fahren weiter nach Rum, Eigg und Muck.
1938 wurde die Insel von Dr. John Lorne Campbell (1906-1996), einem schottischen Historiker und Schriftsteller erworben. Er vermachte die Insel 1981 dem National Trust zusammen mit seinen bedeutenden Archiven im Canna House über schottisch-gälische Lieder und Dichtung, vielen historischen Fotos, Manuskripten und Sprachaufnahmen.
Campbell lebte weiterhin im Canna House (eines der zwei großen Häuser der Insel) bis zu seinem Tod. Seine Frau Margaret Fay Shaw, eine amerikanische Musikerin, führte seine Arbeit weiter bis zu ihrem Tod im Alter von 101 Jahren. In Zusammenarbeit mit dem Hebridean Trust sollen diese Archive der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.
2012 wurde auf Canna ein runder Stein entdeckt, in dessen Oberseite ein einfaches christliches Kreuz eingeritzt ist. Der in den Medien als Cursing Stone (Fluchstein) bezeichnete Stein hat einen Durchmesser von 25 cm und passt genau in eine Vertiefung in einem quaderförmigen Bullaunstein beim frühchristlichen Kreuz von Canna, weshalb er auf um 800 n. Chr. datiert wurde.
Bullaun (irisch bullán) ist der irische Name für eine verhältnismäßig tiefe halbkugelige (hemisphärische) Aushöhlung in einem Felsblock oder Stein. Der Begriff Bullaun (oder Bullaunstein) bezieht auch auf den fast immer niedrigen, meist kniehohen menhirartigen oder flachrunden Stein, der auch mehrere (multiple) Bullauns beherbergen kann, obgleich die meisten Steine eine Aushöhlung haben.
Man bezeichnet solche in Bullaun-Vertiefungen passende Steine auch als Cursing Stones (Fluchsteine) und verbindet sie mit einem Volksglauben, demzufolge beim Drehen des Steines in seiner Vertiefung ein Fluch (oder ein Segen) ausgesprochen worden sein soll.
Aber auf Canna gibt es nicht nur prähistorisches zu entdecken. Die Hausratte bedrohte die Vogelwelt, vor allem aber die endemische Canna-Maus. Durch die zunehmend wärmeren Winter hatte sie sich stark vermehrt. 2005 fingen Beauftragte des der National Trust und der Royal Zoological Society 150 Vertreter dieser Tierart und verbrachten sie in den Zoo von Edinburgh.
Danach wurden über 4.200 Fallen aufgestellt, die im Abstand zwischen 50-90 m das gesamte Innere der Insel abdeckten, außerdem wurden Rattenfänger aus Neuseeland auf die Insel gebracht. Die letzte Ratte wurde im Frühjahr 2006 gesichtet, am 7. Juni 2008 wurde die Insel durch den schottischen Umweltminister Michael Russell offiziell für rattenfrei erklärt. Der Naturschutz-Berater des National Trust, Richard Luxmore, will jedoch zwei weitere Jahre abwarten, bis er sich dieser Ansicht anschließt. Das Projekt kostete fast 500.000 Pfund.
Und was wurde aus der Canna-Maus? Sie wurde wieder eingegliedert und vermehrt sich seitdem bereits brav.
Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
N 57°03'43.00" |
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