ulva leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Die Isle of Ulva liegt 3 km westlich von Mull. Sie ist fast 12 km lang und 4 km breit. Sie entstand vor etwa 60 Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche des Ben More, der heute mit 966 m Höhe der größte Berg von Mull ist; so entstanden auch die Inseln Staffa und Mull.

Vor 60 Millionen Jahren sank der Meeresspiegel dramatisch, sodass von Höhlen durchzogene Basaltschichten zum Vorschein kamen. Wo die ausgeschüttete Lava des Ben More schließlich abkühlte, konnte sich das Meer das Land zurückerobern und ließ zerklüftete und ausgewaschene Küstenstreifen zurück.

Die Insel ist größtenteils baumlos, die höchste Erhebung ist der 572 m hohe Chhaìn Mhòr na Ban Mhoeraer. Die Insel ist vielerorts mit Nelken, Orchideen und Sonnentau bewachsen.

Den Namen soll die Insel von den Wikingern haben, die ihre Späher auf die Insel schickten. Diese kehrten wieder um und sagten Ullamh dha (Niemand zu Hause). Später siedelten sich Skoten aus Mull an und vertrieben alle Wikinger. Die Inselbewohner lebten in der Folgezeit friedlich vom Verkauf von Seegras als Felddünger. 1722 wurden die Bewohner von Ulva vor ein Gericht in Inveraray gestellt, weil sie sich das wertvolle Öl eines gestrandeten Wales angeeignet hatten.

1770 war die Insel von 600 Menschen besiedelt, 1780 nur noch von 100. Die fehlenden 500, und die 30 Bewohner der benachbarten Miniinsel Gometra, wurden durch die Highland Clearances von Großgrundbesitzern 1786 vertrieben. Heute leben 60 Menschen auf der Insel, 35 von ihnen sind unter 18 Jahre alt. Die Schüler müssen mit dem Boot zur Schule nach Mull gebracht werden.

Die Bewohner leben mehrheitlich von der Austern- und der Schafzucht. Der Fischfang spielt auch eine große Rolle. Der Tourismus hat bisher kaum Eingang auf die Insel gefunden, was auch daran liegen kann, dass es auf der Insel keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Die Bevölkerung lebt in den Orten Ormaig Tin-a-t-Shainn (veraltet Ormaig) und Cragaìg.

Die Bewohner sprechen im Alltag schottisch-gälisch, und alle Schilder sind auf schottisch geschrieben.

Sehenswert sind neben der schönen Landschaft mehrere Hünengräber und Menhire, zwei alte keltische Friedhöfe, zahlreiche Spuren der Clearances sowie einige Höhlen. Bei Niedrigwasser kann man außerdem zur benachbarten Insel Gometra laufen, auf der man noch Siedlungsreste und Überbleibsel einer Festungsanlage findet.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

 

N 56°28'21.00"
56.472500

W 6°12'12.00"
-6.203333

   

Wer ist online  

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