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Die Isle of Barra (gälisch: Barraigh) ist wohl eine der farbenprächtigsten Inseln der Äußeren Hebriden. Durch ihre über 1000 verschiedene Arten an Blumen hat sie sich den Namen „Garten der Hebriden" mehr als nur verdient.

Ihren wichtigen Platz in der Schifffahrt verdankt die Insel ihrem natürlichen Hafen bei Castlebay, der Hauptstadt der Insel. Hier leben auch die meisten der etwa 1200 Inselbewohner.

Hier ließen sich auch die Herren der Insel, der Clan MacNeil, nieder und lebten in dem in der Bucht liegenden Kisimul Castle. Dieser Clan war so stolz und verwegen, dass man sogar erzählt, ein „Hofsprecher" habe zum Ende jeder Mahlzeit öffentlich Folgendes verkündet: „Unser großer Clan Chief ist fertig mit essen – die Adligen der Welt dürfen nun beginnen!" Nun ja, von Zurückhaltung kann man nun mal bei ehemaligen Piraten nicht gerade sprechen.

allg 02Aber die Insel bietet mehr als nur wunderbare Wanderungen durch ein Meer von Blumen. Barra ist geprägt von einem zentralen Gebirgsstock mit dem 384 m hohen Heaval als höchster Erhebung. Die Berge sind überwiegend von Torf bedeckt. Die Küstenbereiche sind teils Felsklippen, teils fruchtbare Moorlandschaften mit vorgelagerten hohen Sanddünen und weiten Stränden.

Des Weiteren findet man auf Barra Überreste spätsteinzeitlicher Gräber und Bauten. Darunter ragt die Struktur von Dun Cuier (gälisch: Dun Chuidhir) heraus. Auf dem Gipfel eines niedrigen Hügels liegend wurde dieser Komplex 1956 zu Unrecht als einperiodig interpretiert. Die Struktur ist jetzt als Broch identifiziert worden, in den später zellenartige Häuser eingebaut wurden. Dun Cuier hat eine sehr dicke Ringmauer, in deren Mitte eine Galerie liegt, über die man eine nicht mehr vorhandene höhere Ebene erreichen konnte. Der Zugang liegt im Osten. Ein Loch, das den Balken hielt, der zur Türkonstruktion gehörte, ist auf der Südseite des Durchganges zu sehen. Dun Cuier ist eine von mehreren derartigen Stellen auf Barra. Ein großes Spektrum eisenzeitlicher und frühmittelalterlicher Funde wurde gemacht, aber die Struktur selbst war offensichtlich vom ersten Jahrtausend v. Chr. bis ins 8. Jh n. Chr. in Nutzung.

Ein weiteres Highlight der Insel ist der im Norden liegende Flughafen. Er hat die kleinste Start- und Landebahn der Welt, die sich übrigens auf dem Strand befindet.

   

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