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Der Name dieses Stadtteils dürfte sich von dem Wort „dene" ableiten – dies bedeutet übersetzt so viel wie „tiefes Tal". Nun, wer Edinburgh kennt, weiß, dass man die Metropole auf sieben Hügeln errichtete (Spitzname „Rom des Nordens") und Dean Village liegt folglich in einem der Täler der Stadt.
Für mehr als 800 Jahre wurde hier – dank des Flusses Water of Leith – Getreide gemahlen. In der Blütezeit des einst als Water of Leith Village geläufigen Dörfchens arbeiteten hier über 10, mit Wasserkraft angetriebene, Getreidemühlen.
Ende des ersten Drittels des 19. Jh. errichtete man die von Thomas Telford entworfene Dean Bridge. Die Brücke besteht aus vier Bögen und ermöglichte es ab 1833, die Queensferry Road über die Schlucht Dean Gorge zu führen. Gleichzeitig konnte man den Ort Water of Leith Village auf diese Art an Edinburgh anbinden, was zur darauf folgenden Eingemeindung führte.
Nachdem die Getreidemühlen verschwanden, durchlebte Dean Village schwere Zeiten der Armut (Höhepunkt um 1965), allerdings stellte sich Mitte des folgenden Jahrzehnts ein Wandel ein. Im quirligen Edinburgh erkannte man, dass dieser beschauliche Vorort einen wahren Quell der Erholung darstellte. Man begann die historischen Scheunen, Ruinen sowie die Mühlen zu renovieren und sie in Wohnungen für betuchte Städter umzuwandeln. Ausgerechnet die einstigen Unterkünfte der Arbeiter fanden rasch neue Liebhaber! Noch heute schätzen viele Besucher die Ruhe, die diese Gegend ausstrahlt.
Eine Besonderheit im Stadtviertel stellt der am Dean House gelegene Friedhof dar. Er ist einer der wenigen in Schottland, der nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern auch den Armen eine letzte Ruhestätte bietet.
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Adresse |
Koordinaten |
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N 55°57'09.00" |